Nitrat im Grundwasser

Der Indikator »Nitrat im Grundwasser« gibt den Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten > 25 mg/l und > 50 mg/l in Prozent an.

Beschreibung

Hohe Nitratgehalte im Grundwasser haben negative Auswirkungen. Beispielsweise können Ökosysteme eutrophieren oder die menschliche Gesundheit kann beeinträchtigt werden.

Der Indikator „Nitrat im Grundwasser“ ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Situation der Grundwasserbeschaffenheit anhand von Nitrat-Messwerten aus Grundwasserproben des Überblicksmessnetzes (UEB). Er dient der Beschreibung von Belastungen, die überwiegend infolge der organischen und mineralischen Stickstoffdüngung in der Landwirtschaft auftreten.

Die Nitratbelastung im Grundwasser ist für die Jahre 2008 bis 2023 dargestellt. Der Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten über 25 mg/l lag in den Jahren 2008 – 2023 zwischen 25 % und 31 % und für über 50 mg/l zwischen 13 % und 19 %.

Daten Nitrat im Grundwasser (*.xlsx, 11,74 KB)

Aussage

Die Abbildung zeigt den prozentualen Anteil der Messstellen im überblicksweisen Messnetz Grundwasserbeschaffenheit (UEB), bei denen 25 mg/l Nitrat (Indikator für anthropogen beeinflusstes Grundwasser) und 50 mg/l Nitrat (Schwellenwert der GrwV; Qualitätsnorm des Anhangs I der Grundwasserrichtlinie, Maßnahmenwert der Nitratrichtlinie sowie Grenzwert der Trinkwasserverordnung) überschritten werden.

Die Anzahl der UEB-Messstellen zur Nitratüberwachung ist in den letzten Jahren rückläufig, da altersbedingt Ausfälle zu verzeichnen waren und Neubau- und Ersatzmaßnahmen noch nicht abgeschlossen Der Anteil der Messstellen in beiden Klassen wird auch durch das veränderte Datenkollektiv beeinflusst.

Bewertung

Die Nitratbelastung im Grundwasser ist für die Jahre 2008 bis 2023 dargestellt. Der Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten über 25 mg/l lag in den Jahren 2008 – 2023 zwischen 25 % und 31 % und für über 50 mg/l zwischen 13 % und 19 %. Beide Parameter zeigen unterschiedliche Tendenzen auf. Der Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten über 25 mg/l zeigt seit 2018 eine sinkende Entwicklung, wohingegen der Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten über 50 mg/l seit 2021 wieder eine steigende Tendenz aufzeigt. Im Jahr 2023 lag der Wert bei 19 % und ist damit der bis dahin höchste Wert der Messreihe.

Beide Parameter bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau. Zum Schutz unserer Wasserversorgung und der grundwasserabhängigen Ökosysteme ist eine Reduzierung der Nitrateinträge ins Grundwasser dringend nötig.