Systematisierung lärmmindernder Fahrbahnoberflächen in Sachsen
Projektlaufzeit
08/2014 - 12/2014
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, aus den in Sachsen punktuell und lokal vorliegenden Erkenntnissen über geräuscharme Fahrbahnbeläge im innerörtlichen Einsatz Empfehlungen abzuleiten, die dazu beitragen, solche Beläge langfristig als Regelbauweise zu etablieren. Erster Baustein dafür ist eine Recherche, wo überall in Zuständigkeit der Städte, kommunaler oder staatlicher Straßenbauverwaltungen lärmmindernde Fahrbahnoberflächen innerorts verbaut sind. Die dort vorliegenden Erkenntnisse bautechnischer und akustischer Art sollen dann systematisch zusammengetragen und ausgewertet werden. Exemplarisch ausgewählte Strecken werden in einem nächsten Schritt einer näheren Untersuchung unterzogen. Anhand der hierbei gewonnenen Erkenntnisse, sollen Empfehlungen, für ein gezieltes, langfristiges Untersuchungsprogramm abgeleitet werden. Von Interesse ist es weiterhin, im Rahmen der Recherche ein Meinungsbild darüber zu gewinnen, welche Vorbehalte und Probleme, aber auch Chancen und Potenziale bei den verschiedenen zuständigen Tiefbauämtern und Straßenbauverwaltungen hinsichtlich solcher "leisen" Beläge gesehen werden.
Projektergebnisse
- Insgesamt wurden 30 Straßenabschnitte in Innerortslagen ermittelt, die mit Fahrbahnbelägen versehen sind, die im weitesten Sinne als geräuschmindernd angesehen werden können.
- Insbesondere kommen in Sachsen zum Einsatz die "Lärmtechnisch optimierte Asphaltdeckschicht" (LOA-5D), der "Lärmoptimierte Splittmastixasphalt" (SMA-LA) und die "Dünne Asphaltdeckschicht in Heißbauweise auf Versiegelung" (DSH-V). Letztere aber ausschließlich als Sanierungsbelag ohne weitere Beachtung der lärmmindernden Potenziale.
- Die Untersuchung ausgewählter Strecken bestätigt die Erfahrungen, die auch bundesweit bislang vorliegen. Es fehlen insbesondere belastbare Langzeiterfahrungen, wie sich akustische und bautechnische Eigenschaften nach längerer Liegezeit entwickeln.
- Mehrheitlich zeigen die untersuchten Beläge nach Einbau ein deutliches Minderungspotenzial, welches sich nach 3-5 Jahren Nutzung vermindert, aber trotzdem noch deutlich wahrnehmbar ist.
- Aus den ermittelten Fakten werden Empfehlungen für eine systematische weitere Untersuchung abgeleitet (Monitoringprogramme, Messverfahren, zusätzliche Untersuchungsparameter, Vorschläge für Teststrecke u.a.)
Ansprechpartner im LfULG
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Andreas Rink
Telefon: (0351) 2612-5211
E-Mail: andreas.rink@smul.sachsen.de
Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg