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Allgemeine Hinweise

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Alle in diesem Portal angebotenen Messwerte sind ungeprüfte Rohdaten, insofern nicht ausdrücklich anders vermerkt! Die Daten sind daher nur zur Erfüllung operationeller Aufgaben nutzbar; zur Aufstellung einer Statistik, für Bemessungsaufgaben, etc. sind sie keinesfalls geeignet.

Hinweis: Bitte beachten Sie auch die folgenden Informationen zur Nutzung und Interpretation von Messdaten und Vorhersagen:

Überschwemmungen bei einem Flusshochwassers oder Überflutungen bei Starkregen können verheerende Folgen mit sich bringen und fast alle Menschen in Sachsen betreffen! So können bereits bei geringen Wassertiefen hohe Fließgeschwindigkeiten auftreten und es besteht die Gefahr, dass Personen mitgerissen werden. Autos schwimmen schon bei sehr geringen Wassertiefen von circa 15 cm auf. Aufgrund dessen, kann ein letzter Gang in den Keller oder der Versuch, sein Auto aus der Gefahrenzone zu bringen, tödliche Folgen haben.

Mit Hilfe ausführlicher Informationen und der richtigen Vorbereitung können Sie durch Hochwasser resultierende Schäden verringern oder ganz vermeiden. Die bereitgestellten Informationen richten sich an Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Gewerbebesitzer, Land- und Forstwirte, Hausbesitzer und Architekten und an die Stadt- und Landschaftsplanung. Nutzen Sie die spezifischen Hinweise und Checklisten auf unseren Informationsseiten, erstellen Sie einen Notfallplan für den Ernstfall und informieren Sie sich unter Zuhilfenahme der Hochwassergefahrenkarten über Ihr Risiko, von Hochwasser betroffen zu sein.

Das Faltblatt Was tun, wenn Hochwasser droht? fasst noch einmal die wichtigsten Maßnahmen vor und während eines Hochwassers zusammen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt wichtige Hinweise zum Verhalten nach dem Hochwaser zur Verfügung.

In den hier dargestellten Karten (Übersichts- bzw. Einzugsgebietskarten) sind die Pegelstandorte der sächsischen Hochwassermeldepegel als Kreis, die der anderen Pegel als Quadrat eingetragen. Am Pegelstandort kann mit der Maus über ein Kontextfenster der aktuelle Messwert sowie die Tendenz der letzten zwei Stunden eingeblendet werden. Für einen detaillierteren Einblick in das Durchflussgeschehen werden für jeden Pegel die Messwerte der letzten sieben Tage grafisch und ausgewählte Terminwerte tabellarisch dargestellt. Diese Darstellungen erreicht man entweder über den Pegelstandort in den Übersichts- bzw. Einzugsgebietskarten oder über den Pegelnamen in der Tabelle unter den Einzugsgebietskarten. Diese einzugsgebietsbezogene Tabelle ermöglicht schnell einen Überblick über die Wasserführung im Einzugsgebiet, da für jeden Pegel die Terminwerte für 7 Uhr des Vortages und des laufenden Tages sowie jeweils der aktuellste Messwert des laufenden Tages mit Tendenzangabe aufgelistet sind.

Zur Beurteilung der Lage im Hochwasserfall erfolgt für die Hochwassermeldepegel bei der Darstellung der aktuellen Wasserstände und Durchflüsse in Abhängigkeit der erreichten Wasserstandshöhe eine farbige Klassifizierung nach erreichtem Alarmstufenbereich.

Die dieser Internetanwendung zu Grunde liegende Datenbank der Datenfernübertragungspegel (DFÜ-Pegel) des Landes wird in der Regel alle 15 Minuten aktualisiert. Die Generierung der Internetseiten erfolgt automatisch; der auf den Seiten der Übersichtskarten angegebene Aktualisierungszeitpunkt bedeutet dabei nicht, dass für alle Pegel bereits aktuelle Messwerte für diesen Termin vorliegen. Aufgrund von technischen Ausfällen sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten ist es möglich, dass zeitweise Daten einzelner Pegel nicht veröffentlicht werden können; in Folge von Bauarbeiten kommt es auch zu längerfristigen Ausfällen.

An Pegeln wird grundsätzlich der Wasserstandsverlauf kontinuierlich erfasst. Die Umrechnung der Wasserstände in Durchflüsse erfolgt i. d. R. mit der für den jeweiligen Pegel bei normalen Abflussbedingungen geltenden Wasserstands-Durchfluss-Beziehung, die aufgrund von Kraut-, Eis- oder Profilbeeinflussungen am Gewässer nicht den aktuellen Verhältnissen entsprechen muss.

Die im unteren Bereich der Pegel-Detailseiten angezeigten hydrologischen Hauptwerte ergeben sich nach eingehender Prüfung und Analyse der erfassten Pegeldaten, also gewissermaßen im Nachgang. Aus jedem viertelstundengenau beobachteten Wasserstand wird über eine laufend überwachte Wasserstands-Durchfluss-Beziehung der Durchfluss bestimmt. Die einzelnen Werte des Wasserstandes und des Durchflusses werden dann getrennt voneinander statistisch ausgewertet und die Hauptwerte für den Niedrig-, Mittel- und Hochwasserbereich berechnet. Daher kann es sein, dass für einen viertelstundengenauen Wasserstand ein anderer Durchfluss angegeben wird, als für den gleichgroßen Wasserstands-Mittelwert. Für die Zuordnung zur Kategorie »Niedrigwasser« ist der Vergleich des Momentan-Durchflusses mit dem Hauptwert Mittlerer Niedrig­wasser­durchfluss (MNQ) ausschlaggebend.

Die Hauptwerte für die Wasserstände (W) werden aus der aktuellen 10-jährigen Reihe geprüfter Daten berechnet. Liegt der Beobachtungs­beginn weniger als 10 Jahre zurück, wird der Hauptwert aus der vorliegenden kürzeren Reihe bestimmt. Die Hauptwerte der Durchflüsse (Q) werden aus der vieljährigen Reihe seit Beobachtungs­beginn abgeleitet.

In den Karten (Übersichts- bzw. Einzugsgebietskarten) sind die Ombrometerstandorte des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Landes­talsperren­verwaltung des Freistaates Sachsen (LTV), des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie der staatlichen Wetterdienste Polens und Tschechiens (IMGW und CHMU) dargestellt. Beim Überstreichen der Messstation mit der Maus werden der Name der Station, die Zuständigkeit sowie die Niederschlagssummen der letzten 1, 6 bzw. 24 Stunden in einem Kontextfenster eingeblendet. Zur Beurteilung der Niederschlags­situation erfolgt in Abhängigkeit des Überschreitens von festgelegten Mengen innerhalb der letzten 24 Stunden eine farbige Markierung der Messstellen (siehe Legende).

Die Tabelle unter den Einzugsgebietskarten ermöglicht einen schnellen Überblick über das Niederschlagsgeschehen im Einzugsgebiet, da für jede Station verschiedene Niederschlagssummen dargestellt werden (1, 6, 24 bzw. 48 Stunden). Die Werte werden fortlaufend aktualisiert und können mit einem Klick in die entsprechende Spaltenüberschrift auf- oder absteigend sortiert werden.

Für einen detaillierten Einblick in das Niederschlagsgeschehen werden für jede Station die Messwerte der Vergangenheit grafisch und tabellarisch dargestellt. Diese Darstellungen erreicht man direkt über die Messstelle in den Karten oder über den Stationsnamen in der Tabelle unter den Einzugsgebietskarten. Die Stundenwerte sind in der Regel die vollen Stundenwerte vor der letzten Aktualisierung (betrifft DWD-Stationen). Bei Stationen, welche höher als stündlich aufgelöste Daten liefern (LHWZ- und LTV-Stationen), wird die Stundensumme kumulativ fortgeschrieben. Grundsätzlich werden im Webportal also stets die aktuellsten verfügbaren Daten angezeigt. Die technische Aktualisierung erfolgt im 5-Minuten-Takt, unbenommen davon, dass als Zeitpunkt für die letzte Aktualisierung lediglich volle Stunden angezeigt werden.

Die Tageswerte umfassen jeweils 24 Stunden, summiert im angegebenen Tageszeitraum. Die letzten (aktuellen) Tages- und 6-Stunden-Summen werden stündlich kumuliert. Infolge technischer Ausfälle ist es möglich, dass zeitweise Daten einzelner Ombrometer nicht vorliegen. Messwerte mit Datenlücken werden in der Übersichtstabelle entsprechend dargestellt.

Messtechnisch erfasst werden grundsätzlich alle Niederschlagsarten wie Regen, Schnee, Hagel oder auch abgesetzte Niederschläge wie Tau oder Reif. Niederschlagsmengen werden in Form einer Niederschlagshöhe in Millimetern (mm) angegeben. Eine Niederschlagshöhe von einem Millimeter entspricht dabei einer Wassermenge von einem Liter, verteilt auf die Fläche von einem Quadratmeter. Die Millimeter-Angabe der Niederschlagshöhe entspricht dabei dem Wasseräquivalent des jeweiligen Niederschlags, also beispielsweise jener Niederschlagshöhe, welche sich nach dem Schmelzen von Schnee oder Hagel in einem Auffangbehälter einstellen würde.

Eine weitere Möglichkeit, Niederschläge zu erfassen, ist mittels Wetterradar. Der Deutsche Wetterdienst stellt eine Reihe von radarbasierten Produkten bereit, welche im Bereich der Hochwasserfrühwarnung und Hochwasser­vorhersage verwendet werden.

Durch das LHWZ werden in regelmäßigen Abständen (»automatisch«) sowie bedarfsweise (»manuell«) pegelbezogene hydrologische Vorhersagen für Wasserstände und Durchflüsse erstellt und diese für ausgewählte Pegel in Form von Gangliniengrafiken veröffentlicht.

Vorhersagen werden bezogen auf einen bestimmten Zeitpunkt erstellt (sog. Vorhersage­zeitpunkt). Dieser wird immer angegeben (z. B. »Vorhersage vom 24.10.2018, 13:00 Uhr«). Der Vorhersagezeitpunkt markiert gewissermaßen den Übergang der Nutzung von Messwerten (»bekannte Vergangenheit«) zu Vorhersagewerten (beispielsweise Niederschlagsvorhersagen) für die Erstellung hydrologischer Vorhersagen.

Die Berechnung und Bereitstellung einer Vorhersage erfolgt stets nach dem Vorhersagezeitpunkt. Die vorhergesagten Werte bleiben bis zum Vorliegen einer neuen Vorhersage gültig, werden aber mit Voranschreiten der Zeit ab dem Vorhersagezeitpunkt sukzessive durch Messwerte überschrieben (durch den »Messwertbereich«).

Hydrologische Vorhersagen (Vorhersageganglinien sowie die Abschätzung der Vorhersage­unsicherheit) basieren auf Ergebnissen von Computermodellen. Die Modelle selbst, als auch die zu ihrem Antrieb verwendeten Daten (z. B. Wasserstände, Niederschlagsmessungen und Niederschlagsvorhersagen), können Fehler aufweisen. Damit kann die Vorhersage mehr oder weniger stark von der tatsächlichen Entwicklung der Wasserführung abweichen.

Diese Unsicherheiten werden durch Angabe eines Unsicherheitsbereichs (»Vorhersage-Bandbreite«) dargestellt. Die Breite des Unsicherheitsbereiches ist von der Verlässlichkeit der Vorhersagen abhängig (je schmaler, desto verlässlicher die Prognose der künftigen Entwicklung). Meist liegen die gemessenen Wasserstände und Durchflüsse innerhalb der angegebenen Bandbreite, können diese unter Umständen aber auch verlassen. Die Vorhersage wird zeitlich in einen »Vorhersagebereich« (Vorhersageweite bis 24 Stunden ab Vorhersagezeitpunkt) sowie (optional) einen »Abschätzbereich« (Vorhersageweite über 24 Stunden) unterschieden. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Vorhersagegüte allgemein mit zunehmender Vorhersageweite abnimmt.

Vor allem für kleinere Gewässer hängt die Güte hydrologischer Vorhersagen maßgeblich von der Güte der Niederschlagsvorhersagen ab. Unterschiedliche Wetterlagen können dazu führen, dass Modellaussagen mehr oder weniger verlässlich sind. Während beispielsweise großräumige Regengebiete relativ gut vorhersagbar sind, lassen sich lokale Starkregen nicht exakt prognostizieren.

Aus den genannten Gründen werden daher für kleinere Einzugsgebiete durch das LHWZ keine pegelbezogenen Vorhersagen veröffentlicht. Bei entsprechenden Wetterlagen sollten daher in jedem Falle die Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie die Karte zur LHWZ-Hochwasserfrühwarnung beachtet werden!

Aus der Veröffentlichung und Verarbeitung der pegelbezogenen hydrologischen Vorhersagen sind keine Rechte ableitbar. Eine Haftung für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wird ausdrücklich nicht übernommen! Im Zweifel sind die verbalen Prognosen aus den Hochwasserwarnungen (Lageberichten) den pegelbezogenen hydrologischen Vorhersagen vorzuziehen.

Weiterführende Informationen

Das Landeshochwasserzentrum stellt für alle relevanten Pegel in Sachsen eine telefonische Abrufmöglichkeit der aktuellen Wasserstände zur Verfügung.

Für den telefonischen Abruf von Messwerten gibt es drei verschiedene Varianten:

  1. Pegelbezogene Ansage (nur ein Pegel) über eine Direktdurchwahlnummer
  2. Pegelbezogene Ansage (nur ein Pegel) über die Eingabe der Kennziffer
  3. Flussgebietsbezogene Ansage

Pegelbezogene Ansage mit Direkt­durch­wahl­nummer (Variante 1)

Jeder Pegel kann über eine separate Direktdurchwahlnummer erreicht werden. Sie finden die jeweilige pegelbezogene Telefonnummer in der entsprechenden Liste unter der Rubrik Messnetze. Diese Variante hat den Vorteil, dass Sie sich die Telefonnummer gleich als Favorit/Kontakt in Ihrem Telefon abspeichern und später schneller aufrufen können.

Pegelbezogene sowie fluss­gebiets­bezogene Ansage (Varianten 2 und 3)

Dazu benutzen Sie bitte die Nummer:

Anschließend können Sie durch Tastenwahl bestimmen, ob Sie die aktuellen Wasserstände eines speziellen Pegels oder die Wasserstände aller Pegel eines Flussgebietes hören möchten:

  • Taste 0: pegelbezogene Ansage (nur ein Pegel)
  • Taste 1: alle Pegel des Flussgebietes Elbestrom
  • Taste 2: alle Pegel des Flussgebietes Nebenflüsse Obere Elbe
  • Taste 3: alle Pegel des Flussgebietes Nebenflüsse Mittlere Elbe
  • Taste 4: alle Pegel des Flussgebietes Schwarze Elster
  • Taste 5: alle Pegel des Flussgebietes Mulde
  • Taste 6: alle Pegel des Flussgebietes Obere Weiße Elster
  • Taste 7: alle Pegel des Flussgebietes Untere Weiße Elster
  • Taste 8: alle Pegel des Flussgebietes Spree
  • Taste 9: alle Pegel des Flussgebietes Lausitzer Neiße

Sollten Sie die pegelbezogene Ansage (Taste 0) gewählt haben, geben Sie bitte anschließend die sechsstellige Pegelkennziffer des gewünschten Pegels ein (für Pegel Dresden beispielsweise 501060). Die Pegelkennziffer entnehmen Sie bitte der entsprechenden Liste unter der Rubrik Messnetze.

Bei der flussgebietsbezogenen Ansage (Tasten 1 bis 9) müssen keine weiteren Eingaben getätigt werden. Hier wird nacheinander von allen Pegeln des entsprechenden Flussgebietes der aktuelle Wasserstand angesagt.

Aufgaben des Landes­hoch­wasser­zentrums

Das Landeshochwasserzentrum in Dresden-Klotzsche  © LfULG

Im Landes­hoch­wasser­zentrum (LHWZ) werden die Wasserstände und Durchflüsse der Pegel des gewässer­kundlichen Landes­messnetzes sowie die übermittelten Daten der Nachbarländer und -staaten ständig überwacht und im Zusammenhang mit Niederschlags- bzw. Tauwettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes hinsichtlich einer möglichen Hochwasserentstehung bewertet. Dadurch kann eine Hochwassergefährdung frühzeitig erkannt und Betroffene sofort informiert werden.

Während Hochwassersituationen werden vom LHWZ unter anderem Hochwasserwarnungen mit Angaben zum weiteren Hochwasserverlauf herausgegeben. Außerdem werden für ausgewählte Pegel die Hochwasservorhersagen mit den Messwerten der aktuellen Wasserstände und Durchflüsse grafisch dargestellt. Weitere Informationsmöglichkeiten sind auch mittels Telefon- und Videotextabfrage gegeben. Im Hochwasserfall erfüllt das LHWZ seine Aufgaben im Sinne des Hoch­wasser­nachrichten- und Alarm­dienstes.

Weiterführende Informationen

Haben Sie noch Fragen?

Allgemeine Anfragen:

Kristina Rieth (Leiterin LHWZ)

Telefon: 0351 8928-4500

E-Mail: Kristina.Rieth@smekul.sachsen.de

Kontakt LHWZ-Webportal:

Dr. Andy Philipp

Telefon: 0351 8928-4505

E-Mail: Andy.Philipp@smekul.sachsen.de

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