Messung der elektrischen Feldstärke und der magnetischen Flussdichte

Automatische Messstation

Das LfULG verfügt über zwei automatische Messstationen vom Typ AMS-8061 der Firma Narda. Diese sind so konfiguriert, dass sie innerhalb des Frequenzbereiches von 100 kHz bis 6 GHz in bis zu 20 frei definierbaren Frequenzbändern fortlaufend in Sechs-Minuten-Intervallen den Spitzenwert und den mittleren Effektivwert (RMS) der elektrischen Feldstärke aufzeichnen. Die Messgeräte werden durch Solarpaneele mit Strom versorgt und sind damit vom Stromnetz unabhängig.

Über das Jahr 2022 stand eine Messstation auf dem Gelände des Lehr- und Versuchsgutes (LVG) Köllitsch mit freier Sichtverbindung zu einer 5G-Basisstation, die sich dort auf dem höchsten Gebäude befindet.

Die folgenden Diagramme zeigen den Zeitverlauf der elektrischen Feldstärke (RMS) für die in der Legende in MHz angegebenen Frequenzbänder über den Zeitraum einer Woche. Auf der Abszisse (X-Achse) ist die Zeit aufgetragen, auf der Ordinate (Y-Achse) die elektrische Feldstärke in V/m. Das Frequenzband von 3700 MHz bis 3800 MHz ist für das 5G-Campusnetz in Köllitsch reserviert. Die in diesem Frequenzband registrierten Feldstärken sind vollständig dem 5G-Betrieb zuzuordnen. Die gemessenen Werte liegen hier gerade ausreichend über der Empfindlichkeitsschwelle der Messeinrichtung, welche bei diesen Frequenzen etwa bei 0,03 V/m liegt. Zum Vergleich ist die elektrische Feldstärke im UKW-Rundfunk-Band (87 – 108 MHz) sowie im GSM-900-Downlink-Band angegeben. Der Grenzwert der elektrischen Feldstärke gemäß der Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImSchV) liegt bei 61 V/m für das Frequenzband von 3700 MHz bis 3800 MHz.

Diagramme:
Zeitverlauf der elektrischen Feldstärke (RMS) am Wohnheim auf dem Gelände des LVG Köllitsch in den in MHz angegebenen Frequenzbändern (Lücken im Pegel-Zeitverlauf sind in der Regel auf ungenügende Solar-Stromversorgung zurückzuführen)