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Plausibilitätsprüfung

Die Abflusszeitreihen wurden unter Berücksichtigung des jeweiligen Bewirtschaftungseinflusses im Pegelgebiet (Entnahmen, Einleitungen, Überleitungen) mit Hilfe der im Gebiet gemessenen Klimaelemente (fester und flüssiger Niederschlag, Temperatur) auf Plausibilität überprüft. Diese optische Kontrolle mit den kausal zusammenhängenden Größen Niederschlag und Abfluss dient dem Erkennen extremer Auffälligkeiten in den Abflusszeitreihen. Zusätzlich wurde ein visueller Vergleich der Ganglinien benachbarter Pegel durchgeführt. Gefundene unplausible bzw. fehlerhafte Werte wurden aus der Zeitreihe entfernt. Die so entstandenen Lücken wurden im Rahmen der Regressionsanalyse wieder geschlossen.

Homogenitätsprüfung

Die erhobenen Abflussdaten, sowohl die Ausgangsdaten als auch die lückengefüllten Reihen sind auf Homogenität zu überprüfen. Durch beispielsweise Pegelveränderungen (Sanierung, Hochwasserereignisse) oder durch Veränderung im Gewässerbett kann es zu systematischen Abweichungen im Langzeitverhalten des Abflusses kommen. Deutlich werden diese systematischen Fehler bei einem Vergleich der zu untersuchenden Pegeldaten mit einer homogenen Referenzreihe aus dem Untersuchungsgebiet. Mit Hilfe des statistischen Testverfahrens der Doppelsummenanalyse wurden sämtliche Abflusszeitreihen auf Homogenität überprüft und auftretende Inhomogenitäten bereinigt. Die an mehreren Pegeln im Einzugsgebiet vorhandenen Einflüsse der Wasserbewirtschaftung verursachen beeinflusste Pegelmessreihen. Aufgrund der Berücksichtigung der Bewirtschaftung in Form von Entnahmen und Einleitungen im Modell können die Datenreihen der beeinflussten Pegel in der Modellkalibrierung unverändert verwendet werden.

Lückenschließung

Für die Analyse des Abflussregimes werden lückenlose Abflussreihen für den Zeitraum von 1971 bis 2010 benötigt. Zur Schließung der Datenlücken und zur Verlängerung der Zeitreihen wurden vollständige Datenreihen der Nachbarpegel herangezogen. Zur Ergänzung der fehlenden Werte in den Abflusszeitreihen wurde eine lineare Mehrfachregression durchgeführt. Dabei wird eine Beziehung zwischen einem Pegel und mehreren unabhängigen Nachbarstationen aufgestellt. Bei ausreichender Güte der Korrelation zwischen den Datenreihen können zum Teil auch längere Abschnitte in den Zeitreihen ergänzt werden.

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Sprache

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Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 44: Oberflächenwasser, Wasserrahmenrichtlinie

Dr. Bernd Spänhoff

Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft Wroclaw

Mariusz Adynkiewicz-Piragas