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Membranverfahren

Verfahrensbeschreibung

Verfahren zur Entfernung von feinsten Partikeln bis hin zu gelösten Stoffen, mittels eines auf einer Stützschicht aufgebrachten sehr feinen Filters, ohne Anwendung von Chemikalien. Die treibende Kraft für die Stoffströme durch die Membran sind Gradienten zwischen den beiden Membranseiten. Membranen haben die Eigenschaft, bestimmte Stoffe selektiv zurückzuhalten und andere hindurch zu lassen. Als Trennkriterien müssen neben der Größe der Stoffe auch ihre Polarität oder andere chemische Eigenschaften berücksichtigt werden. Der Unterschied zur klassischen Filtration ist, dass die Trennwirkung bis hinunter in den molekularen Bereich geht, also auch höhermolekulare von niedrigmolekularen Stoffen getrennt werden können. Die druckbetriebenen Membranverfahren, wie Umkehrosmose (organische/anorganische Lösung), Nanofiltration, Mikrofiltration (Mikroorganismen, Partikel > 0,1 Mym) oder Ultrafiltration (organische Lösung, Mikroorganismen, Partikel < 0,1 Mym) bieten sich für den Einsatz bei der Grundwassersanierung grundsätzlich an, bedürfen aber einer aufwändigen, problemorientierten Vorbehandlung. Eine Voruntersuchung des zu reinigenden Grundwassers auf folgende Stoffe ist unerlässlich: Schwebstoffe (Verstopfungsgefahr der Membran), Eisen, Mangan, Kalzium, Barium, Sulfate, Karbonate, Silikate (Gefahr von Ausfällungen und Verockerungen).

Verfahrensart
Altlasten
Überwachung
Regelmäßige Überwachung der Roh- und Reinwasserwerte Grundwassermonitoring
Nachsorge
Grundwassermonitoring
Nachbesserung
Vorbehandlung des Rohwassers zur Verhinderung der Membranblockierung
Anwendungsstand
Stand der Technik
Zeitaufwand
1-3 Jahre
Leistungsbuch LUA NRW
  • 53-03-21
  • 53-02-17
  • 53-04-10

Rechtliche Anforderungen

Arbeitsschutz
Verweis auf LfUG-Leitfaden: Materialien zur Altlastenbehandlung - Leitfaden zum Arbeitsschutz bei der Altlastenbehandlung Verweis auf UB MEDIA: Boden und Altlasten 08/2005 - Arbeitsschutz in kontaminierten Bereichen
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz Notwendig
Abfallrecht Nein
Baurecht u. U.
Immissionsschutzrecht Nein
Wasserrecht Ja
Sonstige Nein

Bewertung

Eignungsgrad für Schadstoffe
gut
  • Aliphatische, aromat. KW
  • Arsen
  • Blei
  • Cadmium
  • Chrom
  • Cobalt
  • Cyanide (komplex)
  • Dioxine, Furane
  • Fluoride
  • Kupfer
  • Leichtflüchtige KW (BTEX)
  • LHKW
  • MKW (Diesel, Schmieröle)
  • Nickel
  • PAK (< 4 Ringe)
  • PAK (> 4 Ringe)
  • PCB
  • Pestizide
  • Phenole und Alkohole
  • Phosphate
  • Quecksilber
  • Sulfate
  • Zink
  • Zinn
bedingt
ungeeignet
Umweltauswirkung
hoch mittel gering ohne
Bodenbelastung X
Grundwasserbelastung X
Luftbelastung X
Lärmbelastung X
Schmutzbelastung X
Abfallaufkommen X
Flächenbedarf X
Transportaufkommen X
Datenstand
27.11.2014