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Bergmännische Unterfahrung

Verfahrensbeschreibung

Stollen werden aufgefahren, um nachträgliche Kunststoffdichtungen oder Kombinationsabdichtungen einzubringen oder auch den Firstraum als Dichtsohle auszubauen. Man unterscheidet begehbare und nicht begehbare Stollen. Das Schwerteinbauverfahren ist nahezu unabhängig von Standortparametern und damit fast überall einsetzbar. Hierbei werden von 2 Schächten aus, die innerhalb des abzudichtenende Areals liegen, Tunnel paralell zur vorher eingebrachten Dichtungsschlitzwand mit Kombinationsdichtung gefahren. Von diesen aus werden Rohre parallel zueinander getrieben, zwischen denen ein Schild einen Schlitz in den Boden gräbt, in welchem eine Kunststoffdichtungsbahn eingezogen wird. Anschliessend wird der Hohlraum mit einer mineralischen Schicht verfüllt. Die Bahnen werden miteinander verschweißt. Eine Verfahrensweise ist die der Firma Kunz. Bei dem BAK-Verfahren wird mit einer Tunnelvortriebsmaschine ausgehend von einer Startbaugrube ein kreisförmiger Tunnel mit einem Durchmesser von 3,6 m unter der Deponie aufgefahren. Ein Tunnelringraum wird unmittelbar hinter der Vortriebsmaschine so mit Dichtmaterial verfüllt, dass ein zentrisch angeordneter, begehbarer Zugang mit ca. 2 m Durchmesser erhalten bleibt. Dieser mit einem Stahlrohr ausgebaute Tunnel dient der Ver- und Entsorgung der Vortriebsmaschine. Nach Beendigung eines Vortriebes und Erreichen der Zielbaugrube wird dieser Reststollen bei gleichzeitigem Rückbau des Stahlrohrausbaus ebenfalls mit Dichtmaterial verfüllt.

Verfahrensart
Altlasten
Überwachung
Monitoring der Stollen
Nachsorge
Grundwassermonitoring, Sichtkontrolle auf Setzungsschäden
Nachbesserung
Kombination mit vertikalen Abdichtungen
Anwendungsstand
veraltet, nicht Stand der Technik
Zeitaufwand
1-3 Jahre

Rechtliche Anforderungen

Arbeitsschutz
Verweis auf LfUG-Leitfaden: Materialien zur Altlastenbehandlung - Leitfaden zum Arbeitsschutz bei der Altlastenbehandlung; Verweis auf UB MEDIA: Boden und Altlasten 08/2005 - Arbeitsschutz in kontaminierten Bereichen
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz Notwendig
Abfallrecht Nein
Baurecht Ja
Immissionsschutzrecht Nein
Wasserrecht Ja
Sonstige Ja

Bewertung

Eignungsgrad für Schadstoffe
gut
  • Aliphatische, aromat. KW
  • Arsen
  • Blei
  • Cadmium
  • Chrom
  • Cobalt
  • Cyanide (komplex)
  • Dioxine, Furane
  • Fluoride
  • Kupfer
  • Leichtflüchtige KW (BTEX)
  • LHKW
  • MKW (Diesel, Schmieröle)
  • MTBE
  • Nickel
  • PAK
  • PCB
  • Pestizide
  • Phenole und Alkohole
  • Phosphate
  • Quecksilber
  • Sulfate
  • Zink
  • Zinn
bedingt
ungeeignet
Umweltauswirkung
hoch mittel gering ohne
Abfallaufkommen X
Bodenbelastung X
Grundwasserbelastung X
Lärmbelastung X
Schmutzbelastung X
Transportaufkommen X
Flächenbedarf X
Luftbelastung X
Eignungsgrad für Böden / Materialien
gut bedingt ungeeignet
Mittelsand X
Feinsand X
Schluffsand X
Ton X
Kies X
Bauschutt X
Datenstand
05.03.2006