Biologische Bodenbehandlung - on site
Verfahrensbeschreibung
Beim Mietenverfahren wird der Boden nach Aushub, mechanischer Vorbehandlung (Entfernung grober Störstoffe) und ggf. Zwischenlagerung zu Schichtdicken von 1,5 bis 3 m (Hochmieten bis zu 5 m) aufgeschüttet. Dabei werden möglichst optimale Umgebungsbedingungen für die beteiligten Mikroorganismen eingestellt u. a. durch Sauerstoffeintrag , Nähstoffzufuhr und Feuchteregulation. In statischen Mieten erfolgt Belüftung und Feuchteregulation über fest installierte Belüftungsdränagen, im dynamischen Mietenverfahren durch wiederholtes Aufnehmen und Homogenisieren des Materials mit Hilfe von Umsetzmaschinen oder Wendegeräten. Falls die im Boden vorhandenen Mikroorganismen die Schadstoffe nicht oder nicht in ausreichendem Maße abbauen, besteht die Möglichkeit, das Substrat mit mikrobiologischen Spezialkulturen zu beimpfen (Bioaugmentation). Falls lokal sehr hohe Schadstoffkonzentrationen auftreten, empfiehlt sich die Kombination mit thermischen Behandlungsverfahren.
Verfahrensart
Altlasten
Überwachung
Kontrolle der Schadstoffkonzentrationen in Abluft und Sickerwasser
Nachsorge
Rückbau der errichteten Anlagen und
vor Behandlung abgedichteten Untergrund neu bewerten und evtl. regenerieren
Nachbesserung
Reinigung der Abluft
Anwendungsstand
Stand der Technik
Zeitaufwand
1-3 Jahre
Leistungsbuch LUA NRW
- 57-12-02
- 57-12-01
Rechtliche Anforderungen
Arbeitsschutz
bei Vorliegen flüchtiger Schadstoffe: Fassung und Behandlung der Abluft während Aushub und Betrieb der Mieten (Einhausen) Abdichtung des Untergrundes auf dem die Mieten gelagert werden Verweis auf LfUG-Leitfaden: Materialien zur Altlastenbehandlung - Leitfaden zum Arbeitsschutz bei der Altlastenbehandlung Verweis auf UB MEDIA: Boden und Altlasten 08/2005 - Arbeitsschutz in kontaminierten Bereichen
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz | Notwendig |
---|---|
Abfallrecht | Nein |
Baurecht | u. U. |
Immissionsschutzrecht | Ja |
Wasserrecht | u. U. |
Sonstige | Nein |
Bewertung
Eignungsgrad für Schadstoffe
gut
- PAK (< 4 Ringe)
- Phenole und Alkohole
- Phosphate
- MKW (Diesel, Schmieröle)
bedingt
- Dioxine, Furane
- Leichtflüchtige KW (BTEX)
- Aliphatische, aromat. KW
ungeeignet
- PAK (> 4 Ringe)
- LHKW
- Arsen
- Blei
- Cadmium
- Cobalt
- Kupfer
- Nickel
- Quecksilber
- Zink
- Zinn
- Cyanide (komplex)
- Pestizide
- PCB
Umweltauswirkung
hoch | mittel | gering | ohne | |
---|---|---|---|---|
Bodenbelastung | X | |||
Grundwasserbelastung | X | |||
Flächenbedarf | X | |||
Luftbelastung | X | |||
Lärmbelastung | X | |||
Schmutzbelastung | X | |||
Abfallaufkommen | X | |||
Transportaufkommen | X |
Eignungsgrad für Böden / Materialien
gut | bedingt | ungeeignet | |
---|---|---|---|
Kies | X | ||
Mittelsand | X | ||
Feinsand | X | ||
Schluffsand | X | ||
Bauschutt | X | ||
Ton | X |
Datenstand
27.11.2014