Mineralische Abdichtung
Verfahrensbeschreibung
Mineralische Dichtungsmaterialien werden hauptsächlich aus Tonen oder tonigen Schluffen sowie aus Gemischen mit oder ohne Zuschlagstoffen hergestellt. Bei geeigneter Verdichtung wird eine geringe Wasserdurchlässigkeit erreicht. Im Allgemeinen werden sie mit einer Niederschlagswasserdrainage und einer Rekultivierungsschicht versehen. Um bei einer Oberflächenabdichtung mit einer einfachen KDB als alleiniges Dichtungselement eine zusätzliche Sicherheit bezüglich der Funktionsfähigkeit zu erhalten, kann die KDB durch ein so genanntes Dichtungskontrollsystem (DKS) ergänzt werden. Dadurch liegt eine kontrollierbare Oberflächenabdichtung vor, bei der Undichtigkeiten für die Dauer der Haltbarkeit des DKS lokalisiert werden können.
Um die Abdichtung bepflanzen zu können, muss zusätzlich eine Rekultivierungsschicht aufgebracht werden, die die Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen gewährleistet.
Mineralische Abdeckungen müssen vor Austrocknung geschützt werden, da sich sonst Schrumpfungsrisse bilden können, wodurch die Wasserleitfähigkeit steigt. Auch infolge von Durchwurzelung und Kleintierbefall können Fehlstellen in der mineralischen Abdichtung entstehen. Weiterhin ist die Setzungsempfindlichkeit der mineralischen Abdeckung zu beachten.
Verfahrensart
Altlasten
Überwachung
Dichtungskontrollsystem, Lysimeter
Nachsorge
Funktionskontrolle und Monitoring
Nachbesserung
Aufgraben und Ausbesserung von Fehlstellen, Kombination mit anderen Abdichtsystemen
Anwendungsstand
Stand der Technik
Zeitaufwand
kleiner 1 Jahr
Leistungsbuch LUA NRW
- 71-10-00
Rechtliche Anforderungen
Arbeitsschutz
Verweis auf LfUG-Leitfaden: Materialien zur Altlastenbehandlung - Leitfaden zum Arbeitsschutz bei der Altlastenbehandlung Verweis auf UB MEDIA: Boden und Altlasten 08/2005 - Arbeitsschutz in kontaminierten Bereichen
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz | Notwendig |
---|---|
Abfallrecht | u. U. |
Baurecht | u. U. |
Immissionsschutzrecht | Nein |
Wasserrecht | u. U. |
Sonstige | Nein |
Bewertung
Eignungsgrad für Schadstoffe
gut
- Aliphatische, aromat. KW
- Arsen
- Blei
- Cadmium
- Cobalt
- Cyanide (komplex)
- Dioxine, Furane
- Fluoride
- Kupfer
- Leichtflüchtige KW (BTEX)
- LHKW
- MKW (Diesel, Schmieröle)
- Nickel
- PAK (< 4 Ringe)
- PAK (> 4 Ringe)
- PCB
- Pestizide
- Phenole und Alkohole
- Phosphate
- Quecksilber
- Sulfate
- Zink
- Zinn
- Chrom
bedingt
ungeeignet
Umweltauswirkung
hoch | mittel | gering | ohne | |
---|---|---|---|---|
Transportaufkommen | X | |||
Flächenbedarf | X | |||
Bodenbelastung | X | |||
Grundwasserbelastung | X | |||
Luftbelastung | X | |||
Lärmbelastung | X | |||
Schmutzbelastung | X | |||
Abfallaufkommen | X |
Eignungsgrad für Böden / Materialien
gut | bedingt | ungeeignet | |
---|---|---|---|
Kies | X | ||
Mittelsand | X | ||
Feinsand | X | ||
Schluffsand | X | ||
Ton | X | ||
Bauschutt | X |
Datenstand
27.11.2014