Nachsorgeneutralisation mittels Schiff
Verfahrensbeschreibung
Eintrag von Calcit oder Kreide in einen Seewasserkörper zur Neutralisation und dem Aufbau eines Carbonatpuffers
Einsatzbereich
geeignet für den Umgang mit Bergbaufolgen
Behandlungsziel
pH-Wert Erhöhung und Alkalinisierung
Verfahrensart
Bergbau
Überwachung
Vorbereitendes, maßnahmebegleitendes und nachsorgendes Monitoring
Nachsorge
Monitoring
Relevante Prozesse
- Eintrag von Calcit oder Kreide in einen Seewasserkörper zur Neutralisation und dem Aufbau eines Carbonatpuffers
Anwendungsstand
Stand der Technik
Zeitaufwand
keine Angabe
Rechtliche Anforderungen
Genehmigungsfähigkeit
Antragstellung nach Berg-, Wasser- und ggf. Strahlenschutzrecht; Behördliche Einzelfallprüfung erwartbar (Einzelfallprüfung) Begünstigung durch ausschließliches Management von Grubenwässern ohne Einsatz von Behandlungschemikalien
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz | Notwendig |
---|---|
Wasserrecht | Ja |
Sonstige | u. U. |
Bewertung
Anforderungen
- Ggf. Hafenanlagen, Anleger, Zufahrten
Beispiele in Sachsen
- Lausitz: Schlabendorfer See; Partwitzer See u.a.
Vorteile
- robustes Verfahren
- Erprobtes Verfahren, auch in Sachsen
- störungsarm
- vergleichsweise kostengünstig
Nachteile
- bedarf notwendiger Infrastruktur: Hafenanlagen, Anleger, Zufahrten
- Schlecht einsetzbarzusammen mit anderen Nutzungen des Seewasserkörpers (z.B. Tourismus)
Kosten für laufenden Betrieb
- 1,0 bis 1,4 ct pro eingetragenes Mol Alkalinität
Kosten für Chemikalien
- 60 bis 100 € pro Tonne Neutralisationsmittel (stark materialabhängig)
Datenstand
30.09.2019
Literatur
- LMBV 2017: In-Lake-Neutralisation von Bergbaufolgeseen im Lausitzer und mitteldeutschen Revier; Aktueller Stand und Bewertung der technischen Entwicklung.