Schwertmannitfällung
Verfahrensbeschreibung
Mikrobiell unterstützte Schwertmannitfällung in sauren oxischen sowie eisen- und sulfatreichen Wässern an Aufwuchskörper-Oberflächen
Einsatzbereich
geeignet für den Umgang mit Bergbaufolgen
Behandlungsziel
Verminderung der Ionenstärke und der Sulfatkonzentration
Verfahrensart
Bergbau
Überwachung
Prozessüberwachung
Relevante Prozesse
- Schwertmannitfällung
- mikrobielle Katalyse
Anwendungsstand
Pilotanlage
Zeitaufwand
keine Angabe
Rechtliche Anforderungen
Genehmigungsfähigkeit
Antragstellung nach Berg-, Wasser- und ggf. Strahlenschutzrecht; Behördliche Einzelfallprüfung erwartbar (Einzelfallprüfung) Begünstigung durch ausschließliches Management von Grubenwässern ohne Einsatz von Behandlungschemikalien
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz | Notwendig |
---|---|
Wasserrecht | Ja |
Sonstige | u. U. |
Bewertung
Anforderungen
- saure und sulfatreiche Rohwässer
- Große Aufenthaltszeiten im Reaktionsbecken
- Nachreinigungsstufe für verbleibende Eisenfrachten und Aziditäten nötig
Anforderungen an Umwelt
- Platzbedarf für Becken
Beispiele in Sachsen
- Pilotanlage an der GWRA Tzschelln
Leistungsfähigkeit unter sächsischen Bedingungen
- Nachlassen der mikrobiellen Umsätze bei niedrigen Temperaturen (Winter)
- sonst keine Einschränkungen
Vorteile
- Möglichkeit zur Sulfatfrachtminderung
- Möglichkeit zur Schwertmannitherstellung
Nachteile
- Lange Aufenthaltszeiten
- Verwertungsmöglichkeiten für Schwertmannit erlauben noch keinen signifikanten Beitrag zur Kostenreduktion
Kosten für laufenden Betrieb
- Neutralisationsmittelbedarf
- Schlammentsorgung
- Energiekosten
- Personalkosten Betriebspersonal
Kosten für Chemikalien
- Neutralisationsmittelbedarf
Datenstand
30.09.2019
Literatur
- Janneck, E., Terno, D., Heinzel, E., Rolland, W., Schlee, K., Glombitza, F., & Nowak, O. (2008). Untersuchung und Optimierung des Prozesses der mikrobiologischen Eisenoxidation für die Behandlung von eisen- und sulfatreichen Bergbauwässern. Wissenschaftliche Mitteilungen des Institutes für Geologie der Bergakademie Freiberg, Band 37, S. 105-114.