Bei Waschverfahren wird der Boden nach Aushub und mechanischer Vorbehandlung (Sortieren, Klassieren und Zerkleinern) unter Einsatz einer wässrigen Waschflüssigkeit und gegebenenfalls unter Zufuhr von mechanischer Energie (z. B. Hochdruck-Wasserstrahl, Trommel, Attritionszellen, pulsierende Extraktorteller und -schnecken) gereinigt. Als Waschflüssigkeit kann Wasser ohne oder mit Zusätzen wie z. B. Tensiden, Säuren, Laugen eingesetzt werden. Die an der Kornoberfläche der Bodenpartikel sorbierten Schadstoffe werden abgetrennt und liegen gelöst und/oder dispergiert in der Waschflüssigkeit vor. Zur Reinigung des Prozesswassers werden je nach Schadstoff- und Bodenart Ölabscheider, Schlammeindicker, Zentrifugen, Filterpressen, Aktivkohlefilter und Ionenaustauscher sowie Einrichtungen zur Neutralisation, Fällung, Flockung und Emulsionsspaltung eingesetzt. Bei der Hochdruckbodenwäsche werden die Schadstoffe durch Eintrag mechanischer Energie von der Kornoberfläche abgeschert. Bei der klassierenden Bodenwäsche werden die Schadstoffe von der Kornoberfläche gelöst und zusätzlich die Partikel nach Korngröße fraktioniert. Dies bietet die Möglichkeit, insbesondere den Feinstkornanteil des Bodens, an dem der Großteil der Schadstoffe adsorbiert ist, extra weiterzubehandeln oder zu beseitigen.